Mannerheims Ruhestand begann erst im Jahr 1946, als er aus der Präsidentenschaft austrat, im Alter von fast 79 Jahren.

Er hielt sich viel im Ausland auf, meistens in der Schweiz, fester (ab das Jahr 1948) in dem Sanatorium von Val-Mont. Einige Zeit weilte er auf dem Landgut Kirkniemi, das er mit seinem 75. Geburstagsgeschenk beschaffen hatte. Seines Amtes wegen hatte er einen Adjutanten, aber der Oberstleutnant Lindeman folgte ihm nicht ins Ausland.

Auch als Pensionierter trug Mannerheim Sorge für die nach seiner Auffassung gefährdete Stellung Finnlands. Um die Westmächte auf den Sondercharakter der finnischen Kriege und auf die schwierige Stellung Finnlands aufmerksam zu machen, schrieb er seine Memoiren.

Bei der Begründungsphase von NATO in den Jahren 1948 und 1949 wurden in der Welt übertriebene Gerüchte über Mannerheims Tätigkeit in Umlauf gebracht. Es wurde gesagt, dass er ins Ausland gezogen war, um für Finnland eine Flüchtlingsregierung zu bilden. Später munkelte man, dass er Kontakte mit den Generalstäben der Westmächte hatte. Man bildete ein, dass der Marschall mit Hilfe der Westmächte Finnland von der Einflusssphäre der Sowjetunion zu reissen plante. Ohne Zweifel wollte Mannerheim auch geistig in diese Richtung wirken. Aber die Intrigen mit den westlichen militärischen Generalstäben können nicht belegt werden. Die wichtigste Ursache des auf Mannerheim gerichteten Verdachtes bestand darin, dass der ehemalige Generalstabschef Heinrichs und der Chef der Aufklärungsabteilung Paasonen in seiner Gesellschaft in der Schweitz waren. Ihr Aufenthalt hatte aber eine natürliche Erklärung. Heinrichs und Paasonen unterstützten Mannerheim beim Schreiben der Memoiren.

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