Der weisse General des Befreiungskrieges war einer von den bedeutendsten Persöhnlichkeiten des selbständigen Finnland, eine sichtbare Gestalt in den offiziellen Veranstaltungen, Ehrenmitglied vieler Gesellschaften, Förderer der allgemeinnützlichen Angelegenheiten und Einheit des Volkes.
Dagegen fiel es den Roten schwer, ihn zu vertragen, und erst im 30er Jahren des 20. Jahrhunderts konnten auf dieser Seite erste Anzeichen für das Vergessen der Vergangenen beobachtet werden.
Der Geist des Winterkrieges bewies die Einheit des Volkes, und zu einem Symbol dieser Einheit wurde der Oberbefehlshaber des Winterkrieges, "marski", der Feldmarschall. Im Orden des Freiheitskreuzes wurde im Jahr 1940 das Ordenszeichen gegründet, das für besondere Tapferkeit und verdienstvolle Kriegsoperationen verleiht wird, und es erhielt den Namen Mannerheim-Kreuz.
Die Aufnahmen von Mannerheim und auf ihn bezogene Gegenstände wurden
eifrig beschaffen, und sein für die Mütter Finnlands gewidmeter Tagesbefehl wurde in
jeder Kirche an die Wand gehängt.
Auch in der linken Arbeiterbewegung lernte man Mannerheim zu akzeptieren, jedoch unter Vorbehalt. Das Werden von Mannerheim zu einem nationalen Symbol wurde dadurch leichter, dass es ihm gelungen war, sich von den parteipolitischen Kämpfen fernzuhalten. Auch seine Zurückhaltung war geeignet, Ehrfurcht einflössende Distanz um ihn zu schaffen.
In Kriegszeiten und lange nach seinem Tod war er eine verehrte Persöhnlichkeit, und auf ihn gerichtete Kritik wurde barsch zurückgewiesen.
Als Zeichen des Lobes und der Würdigung wurde Mannerheim zu seinem 75. Geburtstag am 4.6.1942 der Ehrentitel des Marschalls von Finnland erteilt. Sein 75. Geburtstag fiel in der Welt auf, als Adolf Hitler, der Führer Deutschlands nach Finnland kam, um ihn zu gratulieren. Vom Geschichtspunkt der Sowjetunion symbolisierte Mannerheim die antisowjetische Haltung der Finnen. Es wurde über Manner-Tannerheimianen gesprochen. Auch Stalin verband später in einem lobenden Ton Mannerheim mit dem tapferen Kampf der Finnen.
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