Der Wunsch wurde im Januar 1909 erfüllt. Das 13. Ulanenregiment von Vladimir war in Novominsk, in Polen (etwa 40 Kilometer von Warschau entfernt) stationiert. Zu Beginn des Jahres 1911 wurde er zum Kommandeur des Ulanenregiments von der Leibgarde Seiner Majestät Kaisers, das in Warschau stationiert war. Als Kaiser Nikolai der II die Jagdburg Spala in Polen besuchte, erhielt Mannerheim die geachtete Ernennung zum "General der kaiserlischen Gesellschat". Dieser Ehrentitel erleichterte ihm wenigstens formell die Zulassung zum Kaiser, um seine Angelegenheiten vorzustellen.

Die Polen wurden blutig in den Rebellen des 19. Jahrhunderts geschlagen, und die Stellung des Offiziers der russischen Armee war nicht widerspruchslos. Als Finne war seine Stellung vielleicht ein wenig einfacher als die seiner Kollegen, und er konnte auch erzählen, das einer von seinen Verwandten in Polen gelebt hatte. Er befreundete sich mit den polnischen Gesellschaften, u.a. mit den Familien Zamoyski, Potocki, Krasinski und Radziwill. Seine besten Freunde waren die Grafen Maurice und Adam Zamoyski sowie Fürst Zdzislaw Lubomirski und seine Gattin Marie Lubomirska. Mannerheims Freundschaft mit der Fürstin Lubomirska war tief. Sie standen lange im Briefwechsel und trafen einander oft.

Anfang des Jahres 1914 wurde Mannerheim zum Befehlshaber der Kavalleriebrigade in Warschau ernannt. Ende Juli brach er vom Jagdklub von Warschau auf, um seine Brigade zu mobilisieren. Einige Tage später erklärte Deutschland Russland den Krieg. Die Truppen Mannerheims kämpften in dem südlichen Teil Polens, und er musste ansehen, als das polnische Land zerstört wurde. Deutschland besetzte Warschau.

Nach der Beendigung des ersten Weltkrieges besuchte Mannerheim nochmals Polen und erneuerte seine alten Freundschaften.